Früher..
Früher kannte man den Begriff „vegan“ in dieser Art nicht. Was ist mit „früher“ gemeint?
Noch vor 10 Jahren waren vegane Ernährungsweisen nicht oder kaum bekannt. Inzwischen hat sich auch hier ein Wandel vollzogen.
In einigen älteren meiner Artikel können Sie mehr zu dem Thema lesen und welche Meinung ich als Heilpraktiker zu dieser Ernährungsform vertrete.
„Vegan in der Schwangerschaft“ – so lautet ein Spiegel-online Artikel.
Stimmen werden laut, die der schwangeren Frau eine Ernährungsberatung im Falle einer veganen Ernährungsform während der Schwangerschaft empfehlen- ja verordnen wollen.
Was Zwang bewirkt sollte man inzwischen bemerkt haben.
Das Gegenteil wird voraussichtlich der Fall sein- die verpflichtend zu Beratenden werden sich dieser Empfehlung entziehen.
Warum? Weil Veganismus eine Kopfsache ist.
Zumeist entsteht die Entscheidung sich rein pflanzlich zu ernähren aus einem sehr anzuerkennenden Bedürfnis heraus, Tiere nicht mehr zu töten, zu schädigen oder auch nur zu belästigen (denn Hühner legen auch ohne menschliches Zutun ihre Eier und Bienen produzieren Honig).
Das ist eine Reaktion auf einen unhaltbaren Zustand einer sich selbst überlebenden Genuß-und Wegwerfgesellschaft. In kaum einem anderen Land werden so viele Lebensmittel produziert und wieder vernichtet wie in Deutschland.
Grundsätzlich begrüße ich diese Motivation wirklich sehr!
Aber vegane Ernährung birgt genauso viele Risiken in sich wie jede andere unausgewogene Diät.
Denn der Mensch ist in der Lage, tierische Produkte zu verdauen.
Macht ihn das zum Fleischfresser? Sicher nicht.
Aber er hat auch kein reines Pflanzenfressergebiß. Ist er darum ein Allesfresser?
Ja.
Das bedeutet, der Mensch hat im Laufe der Evolution bewiesen, dass er sehr anpassungsfähig ist, was seine Ernährungsformen betrifft.
Im Prinzip würde dies den Veganern Recht geben.
Meiner Meinung nach ist die vegane Kostform für viele Menschen geeignet, wenn sie zeitweise eingehalten wird.
Was aber in der Schwangerschaft passiert, ist für den relativ neuen Trend in Westeuropa, sich vegan zu ernähren, nicht klar!
Das ungeborene Kind durchlebt die gesamte Evolution in Kurzform. Das ist reine Biologie.
Und in der menschlichen Evolution gab es nicht nur rein pflanzliche Ernährung.
Dies könnte einen vernuftbegabten Menschen /eine Schwangere eigentlich überzeugen, dass dem heranwachsenden Kind im Bauch die durchaus verständlichen Beweggründe veganer Ernährung der Mutter, recht egal sind.
Es braucht für eine gesunde Entwicklung hochwertige Bestandteile im Blut der Mutter.
Diese fehlen z.T. bei bestimmter Ernährungslage völlig.
Insofern macht es Sinn, wenn während der Schwangerschaft eine vegane Kost abgesetzt wird.
Leider häufen sich Meldungen von jungen Säuglingen/Kleinkindern die mit erheblichen z.T. lebensgefährlichen Mängeln aufgrund strikt veganer Ernährung der Mutter stationär behandelt werden müssen.
Wenn diese Situation jetzt die Politik beschäftigt, sollte das doch Anlass zum Nachdenken geben.
Ein jeder /eine Jede ist frei in ihren Entscheidungen, womit sie ihren Körper am Leben erhält.
Aber die Verantwortung einer werdenden Mutter oder die für einen frisch geborenen Menschen, kann der betreffenden Frau nicht abgenommen werden.
Gesunde Ernährung ist eine Verpflichtung unserem Körper gegenüber. Und dem ungeborenen Leben gegenüber umso mehr.