„Dann muss ich ganz schnell zur Toilette. Mitunter schaffe ich es nicht!“
„5-15 Stuhlentleerungen von Krämpfen begleitet sind an der Tagesordnung.“
„Plötzlich ist es wieder weg.“
„Harte Stühle wechseln mit Durchfall.“

Dies sind Aussagen meiner Patienten.
Alle kommen sie aus ärztlicher Behandlung mit einer ähnlich lautenden Diagnose:

Reizdarmsyndrom oder Reizcolon.

Der Leidensweg ist lang und peinlich. Schmerzhaft und oft unverstanden.

Der Darm als solcher ist meistens ein stilles Organ.
Es funktioniert und man merkt nicht, was den Darm wirklich „bewegt“. So lange, bis er streikt:
entweder kommt keine Entleerung oder sie kommt zu oft.

Was Sie vielleicht noch nicht wissen:
jedes Organ hat in Kombination mit seiner spezifischen Aufgabe auch eine einmalige Symbolik.
Diese Symbolik weist uns dann den Weg zur Heilung.

Der Darm ist das Immunorgan „Nr1“. Er hat damit Barrierefunktionen aber auch das Thema des Loslassens.

Denken wir an Letzeres, dann stellen Patienten mit dem Reizdarmsyndom uns eigentlich gar nicht vor ein Rätsel.

Denn der Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung ist ein Wechselbad der inneren Zustände von Abstoßen des „Produktes“ Stuhl bis hin zum Behalten wollen.
Je nach Tagesstimmung.

Das wird natürlich vom Betroffenen nicht so wahrgenommen. Und der Schulmediziner zieht die psychischen Aspekte meist gar nicht erst mit ins Kalkül.
Diese Menschen haben ein Thema mit dem „Halten“. Etwas zu Halten oder Be-halten ist eine Entscheidung die mit Souveränität, mit Macht, Verantwortung und Freiheit zu tun haben.

Eine Patientin z.B., die als selbständige Unternehmerin regelmäßig an o.g. Symptomen leidet, hat „den Anspruch alles zu Wissen“.
„Alles im Griff zu haben“ und sie weiß, dass dies nicht geht.

Sobald sie persönlich merkt, dass sich etwas seinem Zugriff entzieht, zeigt sich dies in Durchfällen.
Das können aufmöpfige Kinder genauso wie unvorhergesehene geplatzte Termine sein.

Der Weg führt uns gemeinsam in der Therapie über die Nahrungsumstellung und -ergänzung zum Training.
Ein Training, den Dingen ihren „Lauf zu lassen“. Denn dann braucht der Körper den Stuhlgang nicht mehr „laufen“ zu lassen.
Loslassen kann auch auf eine sanftere Art als durch Krämpfe beim Reizdarm.

Aber genau so macht der Körper denjenigen darauf aufmerksam, der nicht zu hören gelernt hat und alles „mit Köpfchen“ erklären möchte.

Die Darmflora wieder her zu stellen, die Schleimhaut zu schonen gelingt mit Leinsamen. Defizite im Vitaminhaushalt werden dann mit Infusionen ausgeglichen, weil der Darm geschont werden muss.
Das macht Sinn und geht leider nicht über eine Einnahme der Medikamente durch den Mund.

Das Gespräch oder eben das Training, die Hypnose oder eine Kombination mehrerer psychologischen Therapieformen bilden die Grundlage der Therapie des Reizdarmsyndroms.

Die Chancen der Besserung sind dann meist sehr gut.

Natürlich sollte der Heilpraktiker den Patienten die Diagnostik des Darmes in Form von Darmspiegelung und Labor absolut empfehlen!