Liebe Damen und Herren,
wir alle wissen, wie sehr sich Unruhe und Streß breitmachen, wenn wir sagen wir 12-14 Jahre alte Menschen sind und uns in der Periode befinden, die gemeinhin als die Pubertät bezeichnet wird.
Alles ist in Bewegung, die „Hormone“ sind in Wallung und viele unterliegen akuten Stimmungsschwankungen.
Was eben noch gut war, ist im nächsten Moment „peinlich“.
Werte kippen und wir mit ihnen.
Nimmt man dem Kind das Spielzeug weg, fängt es an zu protestieren. Je nach Alter schreit es, stößt es uns gegen das Schienbein oder traktiert uns mit einer wüsten Beschimpfung, die uns zeigt, wo unser Platz ist.
Das alles kennen wir von unseren Kindern, von uns selbst oder vom gerade vergangenen trauten Familienfest der Liebe, wo die Meinungen wieder einmal aufeinander prallten.
Wenn Sie und ich uns einmal umschauen, dann zeigen sich uns Parallelen mit dem eben Beschriebenen.
Nehmen wir einmal folgende Situation: (Ich habe mir schon von Stunde „Null“ meiner Tätigkeit angewöhnt, nur über Dinge zu berichten, die ich selbst erlebte. Dies ist also eine wahre Geschichte)
Eine junge Frau soll ihr erstes Kind bekommen. Sie ist schwanger und damit im Netzwerk unseres Gesundheitssystems (auf-) gefangen.
Viele Ratschläge (eine Freundin sagte einmal sinngemäß, auch Ratschläge seien Schläge- nun ja) erhält diese werdende Mutter. Viel Neues lernt sie.
Und meistens nicht von den eigenen Eltern, sondern von gesellschaftlich sanktionierten Experten aus der Medizin.
Da gibt es Normen, Empfehlungen, die eher als Vorschriften zu sehen sind.
Das Nichtbefolgen hat nämlich Konsequenzen. Der werdenden Mutter wird unmißverständlich bedeutet, dass sie bei jeder noch so kleinen eigenen Meinung Gefahr läuft ihr Kind zu gefährden.
Kurz und gut, im Laufe der Schwangerschaft stellt sich heraus, dass das Ende dieser schönen Zeit auf einen Kaiserschnitt hinausläuft.
Zwar gibt es auch hier Widersprüche, denn die Meinungen unterscheiden sich je nach kontrollierender Instanz voneinander.
Der Chefarzt (er muß es ja wissen) meint die Notwendigkeit des Kaiserschnitts sei eine Tatsache. Die junge Assistenzärztin (immerhin traut man ihr eine eigene Meinung und eine Beratung der Schwangeren zu) meint, es könnte doch auch noch auf die normale Weise gehen.
Die Hebamme schließlich äußert ihr Bedauern über den geplanten Eingriff, da sich ihrer Erfahrung nach bis zum Schluß noch alles ändern könne.
Dazwischen stehen die werdenden Eltern, allen voran die (noch nicht) Mutter.
Was stimmt nun? Ihr Instinkt sagt ihr, dass sie zwar keine Angst vor der Geburt, wohl aber Angst vor der OP habe.
Hört das jemand?
Nein!
Denn der OP-Termin wird 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin einfach festgelegt.
Ich benutze bewußt den Begriff OP, also Operation, weil es keine Notwendigkeit (oder zumindest eine eher umstrittene) gibt, die Schwangerschaft auf diese Art und Weise zu vollenden.
Geplant also. Und zwar ohne die Natur.
Es geht auch wirklich nicht um die Bedürfnisse des Kindes oder seiner Mutter. Nein, was entscheidet sind ökonomische Belange des Krankenhauses.
Denn eine Stand-by Situation, also eine abwartende Haltung einzunehmen, würde bedeuten, dass man ggf im Nachtdienst oder gar Sonntags einen Kaiserschnitt durchführen muß.
Es könnte aber auch bedeuten, dass ein Mensch zu dem Zeitpunkt auf die Welt kommt, den die Natur vorgesehen hatte.
Hier prallen doch Gegensätzlichkeiten aufeinander:
- Der menschliche Verstand und Instinkt einerseits
- das besserwisserische, dem Menschen immer weniger zutrauende System einer völlig aus den Fugen geratenen Apparatur, genannt „wissenschaftliche Medizin“andererseits.
- Wenn Sie diesen „Jungs und Mädels im weißen Kittel“ den Lolli wegnehmen, dann erleben Sie den oben erwähnten pubertären Tanz.
und
Manchmal soll, manchmal muß man polarisieren. Wie gerade geschehen in diesem Artikel.
Es geht nicht um Sie oder mich. Es geht auch nicht um das Individuum Arzt, Heilpraktiker, Krankenschwester.
Wir sind in der Zeit der Umbrüche.
Und solche Zeiten kennzeichnen sich durch das Erscheinen großer, augenscheinlich kaum überwindbarer Gegensätze.
Das Alte will seine Einflußsphären, seine unglaublich große Macht (wie im Falle der etablierten Medizin und Pharmazie-Industrie) nicht aufgeben.
Das Neue rückt nach und erobert Schritt für Schritt Gebiet.
Eine Art Ablösung der Generationen.
Dieser Vorgang ist rabiat, zum Teil und schmerzvoll.
Er betrifft aber einen jeden Einzelnen von uns. Egal ob auf meinem Gebiet, der Naturheilkunde, der Medizin oder in anderen Ebenen der Gesellschaft.
Was können wir tun?
Sind wir dem Ganzen hilflos ausgeliefert?
Ich meine, jeder von uns kann und sollte dies auch tun, bei sich selbst anfangen.
Wir alle sind in der Lage unsere Intuition, unseren Begrifflichkeit von „Gut und Böse“, also unsere eigenen inneren Meßgeräte wieder in Betrieb zu nehmen.
Das könnte in unserem oben beschriebenen Fall bedeuten ,sich einfach nicht mit den angebotenen Gegebenheiten abzufinden.
Konkret, sich eine zweite oder dritte Meinung einzuholen und im Fall der werdenden Mutter auf sich selbst zu hören und eine Entscheidung zu treffen.
Ist diese Entscheidung ohne Risiko?
Nein- keinesfalls!
Aber der Beschluß der Ärzte das Kind mit dem Kaiserschnitt zu entbinden hat ebenso Konsequenzen. Und zwar ganz einfach: jede Operation birgt Risiken. (nur, dass Sie als Patient vorher unterschrieben müssen, dass Sie mit dem Eingriff einverstanden sind und damit die Mediziner aus der Schußlinie holen)
Desweiteren hat eine Kaiserschnittgeburt lebenslange Konsequenzen bezüglich eines eventuell schwächeren Immunsystems, da wichtige Erstkontakte mit Bakterien der Mutter im Geburtskanal fehlen.
Das Leben ist ein einziges Risiko.
Leider?
Vielleicht Gott sei Dank!
Denn nur über eigene Entscheidungen können wir wachsen und zu selbstbewußten Menschen reifen, die Verantwortung übernehmen.