Kenne Sie den Begriff „Microbiom“? Nein?

Microbiom ist einer der neuen Schlagwörter in der Medizin.

Und auch wenn (oder gerade deshalb, weil ich nicht polarisieren will) viel seitens der Naturheilkundlichen Therapeuten in Richtung der sogenannten Schulmedizin gezeigt wird- es gibt viel Fortschritt.

Fortschritt im Sinne eines besseren Verstehens des menschlichen Körpers.

Und großen Fortschritt, wenn man in der Lage ist die Informationen zu filtern, bezüglich dessen was wir Individualität des Menschen nennen würden.

Zu viel Salz reduziert die Milchsäurebakterien in der Darmflora des Menschen, das ist das Ergebnis einer Studie am Berliner Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH), beides gemeinsame Einrichtung von Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und der Charité – Humboldt-Universität zu Berlin.

Was ist neu?
Die Tatsache, dass Salz als Geschmacksverstärker in vielen semifertigen oder Fertiggerichten eine geschmacksverstärkende und somit sehr präsente Funktion hat, war bekannt.
Auch, dass es einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Genuß von Kochsalz und einem krankhaft erhöhtem Blutdruck gibt, ist nicht neu.

Neu ist der schädliche Einfluß von Kochsalz auf einen Teil der Darmflora.

Was mich dabei freut, ist die Tatsache, dass in der wissenschaftlichen Medizin das Individuum Mensch langsam seine Berechtigung zurückerhält.

Die Wissenschaftler sprechen vom Microbiom.
Damit ist die Gesamtheit aller Bakterien und Lebewesen auf mikroskopischer Ebene gemeint, ohne die ein Leben des Menschen nicht möglich ist.

Mehr bekannt als „gesunde Bakterien“ oder „Darmflora“. Auch wenn dies nur ein Teil des Microbioms ist.

Tatsächlich ist jeder Mensch in seinem Microbiom einmalig.

Es gibt individuelle Unterschiede.
Die Tragweite ist kaum zu ermessen!

Denn wenn Sie bedenken, wie man heute leitlinienkonforme Therapien gestaltet, so ist der Begriff „Einheitssoße“ nicht weit hergeholt.
Kurzum nicht das Individuum Patient/Mensch sondern die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Behandlungsrichtlinie (Leitlinie genannt) bestimmt, was der Arzt Ihnen verschreibt.
Und das, obwohl nun auch wissenschaftlich (und die meisten Ärzte lieben es, sich als Wissenschaftler zu bezeichnen) gezeigt wird, wie unterschiedlich wir Menschen doch eigentlich sind.

Soweit dazu- doch schadet nun zuviel Kochsalz dem Darm/der Darmflora oder nicht?

Und wenn ja: wieviel schadet und was ist zu tolerieren?

Da Sie aufmerksam gelesen haben wissen Sie nun, dass es persönlich gesehen ganz verschieden ist, was Ihnen schadet und was Ihnen vielleicht nützt oder aber was momentan eher unerheblich in seiner Wirkung ist, später jedoch zu Schäden führen kann.

Sie wissen nun ohne Zweifel, dass auch Sie lieber Leser/-In in Ihrem ganz persönlichen Umfeld stehen und mit nichts und niemandem zu vergleichen sind.

Was aber haben Sie davon?

Geht es Ihnen damit besser?

Sind Ihre Probleme gelöst und vor allem sind Ihre Fragen bezüglich dem Schaden oder Nutzen von Kochsalz nunmehr beantwortet?

Nein?

Ich kann Sie trösten.

Denn kein Arzt der Welt kann irgendjemandem von uns genau sagen was gesund, verträglich oder krankmachend an Lebensmitteln ist.

Und gehen Sie getrost einen Schritt weiter.

Die alte Regel „Dosis facit venenum“- frei übersetzt „Die Dosis macht´s“, gilt auch hier. Und sie gilt eben überall.

Was sagt uns das?

Nun es führt zwar nicht jede sich wissenschaftlich bezeichnende Studie (auch ernsthafte Studien mit einbezogen) ad absurdum.
Aber das Gesagte nimmt Sie und mich- uns alle ohne Ausnahme in die Verantwortung für die eigene Gesundheit.

Freilich, wir alle erwarten von Experten (echten und selbst ernannten) Fachkunde und schätzen deren Meinung.

Aber bitte nur zur Orientierung!

Ausprobieren müssen wir selbst.
Was nicht heißt, dass wir probate Ratschläge in den Wind schreiben sollten.
Ein Giftpilz bleibt ein Giftpilz.

Die Qualität unserer Lebensmittel, Nahrungsmittel und Genußmittel beurteilen wir lieber selbst.

Zum Schluß gilt noch immer:

  • frisch ist bezüglich Nahrungsmitteln das Beste.
  • So wenig wie möglich aus fernen Ländern (wegen der Qualitätsverluste).
  • So viel wie möglich aus bekannter Quelle (sprich aus der Region)
  • In der Wintersaison gibt uns die Natur hier keine Erdbeeren. Also Hände weg von Obst und Gemüse, was nicht in die Jahreszeit passt.
  • Gewürze ersetzen oft Salz.
  • Probieren Sie frische Kräuter statt Küchensalz.
  • Und würzen Sie mit natürlichem Salz (kein jodiertes Speisesalz mit Streuhilfen)
  • Natürliches Steinsalz oder Seesalz enthält wertvolle zusätzliche Minerale.