Leider zu oft kommen Patienten in meine Praxis mit der genauen Information ihres Hausarztes oder eines Facharztes, wie lange der Genesungsprozeß dauern würde, oder dass sie mit dem Problem leben lernen müßten.

Wo sich mir die Nackenhaare sträuben ist jedoch die Aussage, wie lange ein Patient noch zu leben hätte.

Dies natürlich allermeistens im Zusammenhang mit einer bösartigen Erkrankung.

Wer seinen Patienten solche Gedankenlosigkeiten „um die Ohren haut“, hat den ärztlichen Eid entweder mißverstanden oder jedwede Menschlichkeit vergessen.

Ich gehe selbst soweit, diese Aussprachen als fahrlässig und fachlich inkompetent zu bezeichnen.

Jeder medizinisch Gebildete weiß, dass die Information seines Arztes das Unterbewußtsein des Patienten massgeblich beeinflußt.

Es ist nachgewiesen, dass im Fall einer schlüssigen Mitteilung über die Lebensdauer, unterbewußt das „Programm“ der Zellen auf Selbstvernichtung schalten kann. Dies auch oft tut.

Wer sollte das wollen?

Mir ist als Heilpraktiker von meinen Lehrern beigebracht worden, meinen Patienten weder falsche Hoffnung noch falsche Hoffnungslosigkeit zu geben.

Nil nocere!

Vergessen wir doch bitte nicht, das „nicht schaden“ auch bedeutet, Statistiken nicht über alles zu stellen und sich eben nicht zu einer Prognose hinreißen zu lassen.

Das gilt im Rahmen der Sorgfaltspflicht sowohl für die Heilpraktiker als auch für die Ärzte.
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